
Davaj Voyage
Johan Robin (video + film)
Anja Tchepets (live-drawings + projections)
Harald Ansorge (music + acoustical scape)
Eine Austausch mit Cuxhavener über das Thema Reisen und eine multimediale Ausstellung im Künstlerhaus am Schlossgarten im Sommer 2021
Konstruktion des Posters - 45 sec
Ikonografie des Reisens in bewegten Bildern

Durch die Pandemie und vor allem während des Lockdowns ist REISEN zu einem gesellschaftlich stark in den Fokus gerücktes Thema geworden. Während des Lockdowns überkam viele das Gefühl von Isolation und Enge und der Wunsch nach einem Ausbruch aus den eigenen vier Wänden.
Auch in der vom Tourismus geprägten “Stadt am Tor zur Welt” Cuxhaven, war und ist das Thema Reisen ein Dauerbrenner. Lange Zeit gab es hier ein Haven, die Schiffe aus der ganzen Welt kamen her an. Das Meer und die zahlreiche Kurbäder bringen viel Tourismus in dieser Gegend. Diese Region wurde von der Auswirkungen der Pandemie sehr stark getroffen.
Bei dem Projekt DAVAJ VOYAGE luden wir lokales Publikum zu einer Austausch über das Reisen. Durch das Durchführung des Interviews, Gespräche und Diskussionen wurde eine Sammlung von Berichten angelegt. Die Einwohner wurden auch eingeladen, alte Super-8 Reisefilme vorbeizubringen. Dieses Material wurde digitalisiert und in dem Film verwendet.
Sammlung
Eine Grundlage für das Projekt ist eine grosse über Jahrzehnten gewachsene Sammlung der analoge Amateurfilme auf Schmalfilmbasis, die Künstler zu Sichtung stellen. Kilometer und Kilometer von 8-mm Filmaufnahmen vom Hobby-Filmemacher aus dem ganzen Welt, diese Bilderkosmos authentischer Filmaufnahmen, die das alltägliche Leben und Reiseberichte ab Mitte der 1940er bis Anfang der 1990er Jahre zeigen. Die Namen von fremden fernen Orten, ehemalige Reiseziele von Unbekannten erwecken die Neugier und den Lust sich selbe auf der Reise aufzumachen, diesmal nicht in die Ferne, sondern in die Vergangenheit, das Gedächtnis. Mit dem Rattern der sich drehenden Zahnräder eines Filmprojektors sich auf die Reise aufzumachen in die unbekannten Welten, sich den Zauber anzulassen, die Überraschung von nicht Wissen was auf einen kommt. Und gleichzeitig der starke Wunsch danach, alles was an einem vorbeizieht nicht nur als Zuschaue wahrzunehmen, sondern es zu erfassen und daraus was neues zu konstruieren, neue Geschichten zu erzählen, unerwartete Verknüpfungen zu schaffen und während dessen die Zeit, Zeitlichkeit und Gedächtnis zu erforschen, was es bedeutet, sich zu erinnern, wie die universelle Sehnsucht von uns und gegen uns verwendet wird, die Vergangenheit auf eine neue Art aufzubewahren und wiederzufinden, um das Gegenwart besser zu verstehen und vielleicht die Zukunft zu erahnen.
Arbeitsplatz


Die Technik der Aufbewahrung entrückter Augenblicke als Sinnangebot im Kampf gegen die Spurlosigkeit der eigenen Existenz.
Tag des Offenen Ateliers am 05.09.2021.

09.09.2021 Kunst-Collage-Performance Cuxvahen







